Festgestellt werden können arteriosklerotische Veränderungen und Verengungen der Schlagader durch eine Sonografie der Halsschlagadern (Karotisstenose), der Nierengefäße oder der Beinarterien. Durch die Ultraschalluntersuchung können die Gefäße direkt sichtbar gemacht, sowie Veränderungen und Engstellen erkannt werden.
Dabei wird der Verschlussblutdruck am Arm und Bein gemessen und in ein Verhältnis gesetzt. Die Methode ist einfach, nicht invasiv und nicht belastend und liefert wertvolle Informationen, ob eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) vorliegt. Krankhafte Werte zeigen ein höheres Risiko für spätere Herzereignisse (Infarkte) an.
Wenn die Enge eines Herzkranzgefäßes zunimmt oder es zu einem Einriss in der Herzkranzader gekommen ist, so dass die Beschwerden intensiver oder häuft und länger auftreten, so liegt eine instabile Angina pektoris vor. Hier sollte die stationäre Abklärung unmittelbar angestrebt werden
Wenn die Enge eines Herzkranzgefäßes zunimmt oder es zu einem Einriss in der Herzkranzader gekommen ist, so dass die Beschwerden intensiver oder häuft und länger auftreten, so liegt eine instabile Angina pektoris vor. Hier sollte die stationäre Abklärung unmittelbar angestrebt werden
Beim Herzinfarkt ist es bereits zu einer kritischen Enge oder gar zu einem kompletten Verschluss der Herzarterie gekommen. Die Symptome können in Form von typischer Brustenge bis hin zu schwerwiegenden Symptomen wie Schock oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen auftreten. In einigen Fällen kann die Symptomatik auch relativ unspezifisch (Übelkeit, Schweißausbruch) erscheinen. Beim Herzinfarkt ist in Abhängigkeit von der Ausprägung immer die kurzfristige oder sofortige Herzkatheteruntersuchung notwendig.
Die Ursachen der Herzinsuffizienz liegen meist in einer mangelnden Durchblutung der Herzkranzgefäße infolge von Herzinfarkte oder Koronargefäßverengungen, oder in einer Schwäche des Herzmuskels an sich. Auch Herzklappenerkrankungen können zu einer Herzschwäche führen. Immer sollte die Klärung der Ursache erfolgen um wirksam gegen die Herzinsuffizienz vorgehen zu können. Die Echokardiografie ist eine wesentliche Methode zur Feststellung einer Herzschwäche und gibt auch bedeutsame Hinweise auf die Ursache. Um eine Durchblutungsstörung auszuschließen oder behandeln zu können ist bei ausgeprägter Herzschwäche eine Herzkatheteruntersuchung notwendig. In einigen Fällen kommt die MRT (Kernspintomografie) zum diagnostischen Einsatz. Therapeutisch können in Fällen mit Durchblutungsstörung die Ballondilatation oder die Bypassoperation eingesetzt werden. Grundlage ist aber immer ein Behandlung mit inzwischen hochpotenten Medikamenten, die erwiesenermaßen die Lebenserwartung deutlich verlängern. Zur Vermeidung eines plötzlichen Herztodes und in einigen Fällen auch zur Besserung der Belastbarkeit steht der Einsatz von modernen Defibrillatoren zur Verfügung.
Beim Vorhofflimmern ist die Gefahr eines Schlaganfalls gegeben, daher erfolgt meist eine Blutverdünnung. Die Einleitung einer solchen Therapie ist abhängig von internistischen Risikofaktoren, die individuell verschieden sind und erfasst werden müssen. Früher wurde oft in dieser Situation Marcumar eingesetzt, heute gibt es dazu komfortablere Alternativen. Die übrige Therapie ist abhängig von der Intensität der Beschwerden und kann von einem abwartenden Verhalten, über eine medikamentöse Therapie bis hin zu einer Verödungsbehandlung reichen. Gelegentlich sind zur Unterstützung der Behandlung auch Elektrokardioversionen notwendig.
Gelegentlich gibt es angeborene, zusätzliche Leitungsbahnen am Herzen, die zu einer kreisenden Erregung führen und Herzrasen auslösen können. Diese können durch eine elektrophysiologische Untersuchung des Herzens festgestellt und oft durch eine Verödungsbehandlung beseitigt werden.
Bei einem zu langsamen Puls und Störungen der Erregungsbildung oder –leitung im Herzen kann eine Schrittmachertherapie angemessen sein, insbesondere wenn Symptome wie Schwindel oder Ohnmachtsanfälle vorliegen.
Kammertachykardien sind schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen mit Ursprung in der Herzkammer und meist mit einer Störung auch der Pumpfunktion des Herzens verbunden. In solchen Fällen kann der Einsatz eines implantierbaren Defibrillators, der das Auftreten einer solchen Rhythmusstörung automatisch erkennt und behandelt, lebensrettend sein.
Die häufigste Herzklappenerkrankung ist die Verengung der Aortenklappe, die wenn sie stark ausgeprägt ist, zu Ohnmachtsanfällen, Brustenge und Luftnot führen kann. Unbehandelt kann diese Klappenverengung auch zu plötzlichen Todesfällen führen. Eine medikamentöse Behandlung ist nicht bekannt, sondern es muss der richtige Zeitpunkt für einen Ersatz der Herzklappe bei einer zunehmenden Enge festgestellt werden. Die Diagnose kann im Echokardiogramm gestellt werden, nur in fraglichen Fällen ist eine Herzkatheteruntersuchung notwendig. Vor einem Klappenersatz muss die Katheteruntersuchung jedoch immer erfolgen um Engstellen an den Koronargefäßen vorher zu erkennen. Der Ersatz der Aortenklappe erfolgt immer häufiger auf kathetertechnischem Wege.
Eine Lungenembolie kann, wenn sie ausgeprägt ist, auch zu komplizierten Verläufen mit Kreislaufversagen und Schock führen. Faktoren, die eine Thrombose befördern sind stattgehabte Operationen und Unfälle, insbesondere an den unteren Extremitäten, aber auch Bettruhe, Flugreisen, Busreisen und Immobiliät im Allgemeinen. Hinzu kommen innere Erkrankungen, die eine Gerinnungsneigung fördern. Eine sofortige Blutverdünnung ist angezeigt und in Abhängigkeit von der Herzfunktion wird bei Lungenembolien über eine Auflösungsbehandlung entschieden. Über die Dauer der Blutverdünnung wird in Abhängigkeit von einer Risikoeinschätzung meist auf der Basis internistischer Risikofaktoren entschieden.