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Geriatrische Institutsambulanz (GIA)

Die Möglichkeit zur Eröffnung einer Geriatrische Institutsambulanz besteht in Deutschland seit Juli 2016. Im Februar 2017 hat das AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG (zunächst am Standort Bückeburg) unter der Leitung des Chefarztes der Geriatrischen Klinik, Herrn Dr. Stephan Held, eine solche GIA eröffnet.

Was ist eine GIA?

Die GIA ist eine ambulante Einrichtung, die es ermöglicht, ältere Patienten umfangreich fachgeriatrisch zu untersuchen, ohne dass eine stationäre Aufnahme erfolgen muss.

An der Beurteilung und Untersuchung der zu uns kommenden Patienten sind  verschiedenen, speziell geriatrisch geschulte Berufsgruppen beteiligt. Neben den  Fachärzten für Geriatrie gehören hierzu vor allem Physiotherapeuten und  Ergotherapeuten.  Bei Bedarf können auch Logopäden und Fachärzte der Neurologie zur Diagnostik hinzugezogen werden.

Es werden neben anderen zum Beispiel geriatrische Funktionsuntersuchungen, wie z.B. die Untersuchung der Ganggeschwindigkeit, der Hirnleistung und der Sturzgefährdung durchgeführt. Daneben sollen die Fähigkeit, sich selbst versorgen zu können (Aktivitäten des täglichen Lebens; ADL) beurteilt werden. Umfangreiche internistische Untersuchungen, wie z.B. eine Röntgenaufnahme der Lunge, ein EKG, ein Lungenfunktionstest, ein Sehtest oder  Blutuntersuchungen können ergänzend zusätzlich durchgeführt werden.

Nach Abschluss der Untersuchungen wird ein schriftlicher Bericht über die erhobenen Befund inklusive eines Behandlungsvorschlages verfasst. Dieser wird Empfehlungen zu einem Heil- und Hilfsmitteleinsatz, zu einer möglichen medikamentöse Therapie, zu rehabilitativen Maßnahmen und gegebenenfalls zu weiterer notwendiger Diagnostik enthalten.

Selbstverständlich stimmt der Facharzt der GIA den Behandlungsplan immer mit Ihrem behandelnden  Hausarzt / Ihrer behandelnden Hausärztin ab.

Für welche Patienten ist die GIA gedacht?

In unserer Geriatrischen Institutsambulanz können ältere Menschen (in der Regel >70. Lebensjahr) untersucht und begutachtet werden, die an mindestens zwei der unten beispielhaft aufgeführten Einschränkungen leiden. Bei Patienten mit einer bestehenden Pflegeeinstufung ist das Vorliegen einer der unten gelisteten Einschränkungen zur Vorstellung in einer GIA ausreichend.

  • Bewegungsstörung mit beginnender Immobilität, Fallneigung
  • Altersschwindel
  • Verdacht auf dementielle Entwicklung
  • psychische Veränderungen
  • unbeabsichtigter Gewichtsverlust mit muskulärer Schwäche und körperlicher und/oder geistiger Erschöpfung (sog. Frailty-Syndrom)
  • Schluckstörung nach Schlaganfall
  • Inkontinenz
  • Chronische Schmerzen

Wie melden sich Patienten in der GIA an?

Patienten benötigen eine Überweisung ihres behandelnden Hausarztes. Liegt diese vor, kann ein Termin telefonisch im Sekretariat der Geriatrischen Klinik vereinbart werden.

Für den Termin sollten zwei bis drei Stunden Zeit eingeplant werden. Angehörige sind herzlich eingeladen, die Patienten zum Untersuchungstermin in der Geriatrischen Institutsambulanz zu begleiten.